Die Nordbayerischen Meisterschaften im Ju-Jutsu fanden dieses Jahr in Pyrbaum statt. 64 (davon 46 beim Fighting und neun DUO-Teams) ambitionierten Kämpfer kamen ab halb zehn zur Mehrzweckhalle um sich, für die Gewichtsklasseneinteilung beim Fighting, wiegen zu lassen. Gegen elf Uhr stellten dich die Teilnehmer und Kampfrichter zum Angrüßen auf. Begrüßt wurden die Ju-Jutsukas vom dritten Vorstand des Ausrichters, dem Ju-Jutsu-Dojo-Pyrbaum, Claus Palutke. Dieser zeigte sich sehr erfreut darüber, die Nordbayerischen Meisterschaften ausrichten zu dürfen und wünschte allen Wettkämpfern viel Erfolg und verletzungsfreie Meisterschaften.
Bürgermeister Guido Belzl lobte das Ju-Jutsu-Dojo für seinen Beitrag zum Vereinsleben der Gemeinde, obwohl es den Verein erst seit fünf Jahren gibt. „Die Marktgemeinde Pyrbaum ist für drei Sportarten bekannt, besonders durch das Ju-Jutsu im Kinder- und Jugendbereich“, so Belzl. Auch der Präsident des bayerischen Ju-Jutsu- Verbandes Rainer Riedel begrüßte alle Teilnehmer herzlich und freute sich darüber, dass wieder Wettkämpfe in Pyrbaum stattfinden. Auch er erinnerte an die Vereinsgeschichte, besonders an die Startprobleme mit denen der Verein zu kämpfen hatte, z.B. dass die Matten zum Trainieren plötzlich weg waren, und was die Vereinsmitglieder daraus geschaffen haben.
Anschließend wurden die ersten Kämpfer auf die Matten gerufen. Gestartet wurde in zwei Disziplinen, dem Fighting und dem DUO. Beim Fighting kämpfen zwei Kontrahenten drei Minuten lang und werden von Kampfrichtern bewertet. So ein Kampf spaltet sich in drei Teile. Im ersten Teil findet ein reiner Faust- und Fußkampf statt, bis es zum Griffkontakt am Anzug kommt. Sobald dieser erfolgte darf nicht mehr geschlagen werden, sondern der Gegner muss durch einen Wurf zu Boden gebracht werden. Am Boden geht es dann solange weiter, bis einer kampfunfähig ist, also nicht mehr aus einem Festhalter heraus kommt. Die Kampfrichter bewerten dabei die Treffer mit Faust/Fuß und die Technikeinsätze und Durchführung von Würfen, Hebeln, Würgern und Festhaltern. Die Kämpfer wurden nach Alter und Gewichtsklassen eingeteilt. Die Zuschauer bekamen spektakuläre Kämpfe zusehen, besonders in der männlichen Seniorenklasse, also bei den über 21-jährigen. Doch auch die Jüngeren beeindruckten mit ihrem Können, angefangen ab den unter zehn Jährigen. Bei der Jugend U12 weiblich gewann Sophie Körner vom JJ Herzogenaurach. Bei den U12 männlich gewannen in den einzelnen Gewichtsklassen Simon Bayer vom TSV Burgebrach und Samir Gegic vom Post SV Nürnberg. In der nächsten Altersklasse, der U15, wurden bei den Mädchen Lena Keim vom Post SV Nürnberg und Selina Schmidt vom SG Franken Sennfeld nordbayerische Meister. Bei den Jungs gewannen Mike Geßlein vom ATSV Kronach, Niklas Oehrlein vom SV Oberdürrbach, Armin Gegic vom Post SV Nürnberg und Patrick Körner vom JJ Herzogenaurach. In der Kategorie U18 weiblich gewann Luisa Bauer vom TG Höchberg. Bei U18 männlich wurde Lukas Bauer vom TG Höchberg erster. In der Seniorenklasse gewannen: Najar Moez vom SV Tennlohe, Jakob Diegruber vom TG Höchberg, Frank Ebner vom JJ Gochsheim und Christian Bold vom TSV Nördlingen.
Beim DUO hingegen wird immer paarweise gegeneinander angetreten. Die Paarungen müssen ihr vorher erarbeitetes Programm zu vorgegebenen, zufällig ausgewählten Angriffen zeigen, was dann von den Kampfrichtern mit Punkten bewertet wird. Die Bepunktung richtet sich nach dem Schwierigkeitsgrad der gezeigten Techniken, Effektivität, der sauberen Durchführung und anderen ästhetischen Gesichtspunkten. Besonders bei dieser Disziplin konnten die Zuschauer mit spektakulären Würfen und anderen Techniken beeindruckt werden. Nordbayerische Meister im DUO in der Klasse DUO U21 männlich wurden Nikolas Teichtweier und Marcel Holley vom TSV Staffelstein. In DUO U18 mixed gewannen Marcel Salachow und Michael Bovan vom TV Dillingen und bei U15 mixed Donjeta Demhasaj und Gjeneta Demhasaj vom Eurocopter SG Donauwörth.
Im Medaillenspiegel gewann der Post-SV Nürnberg mit drei ersten und einem dritten Platz vor dem TG Höchberg und dem JJ Herzogenaurach.
Nach der Siegerehrung stellten sich nochmals alle Teilnehmer und Verantwortlichen zum Abgrüßen auf. Die Verantwortlichen bedankten sich bei den freiwilligen Helfern des Ju-Jutsu Dojos, die für Verpflegung sorgten und den Kampfrichtern mit unter die Arme griffen.
Zum Schluss meldete sich der erste Vorstand des Pyrbaumer Dojos, Alois Breinbauer, zu Wort und wünschte allen Kämpfern einen guten Nachhauseweg.
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